Intoleranzen
warum es jemandem nicht mehr gut geht nach
einer Mahlzeit oder einem Getränk
kann viele verschiedene Ursachen haben.
Oft handelt es sich aber um Intoleranzen.
Das ist auf keine allergische Reaktion zurückzuführen,
sondern der Körper verträgt verschiedene Substanzen
in Nahrungen einfach nicht mehr, und reagiert dementsprechend.
Ich bin auch betroffen...
Laktose-Intoleranz
Bei Laktoseintoleranz oder Milchzuckerunverträglichkeit wird der mit der Nahrung aufgenommene Milchzucker als Folge fehlender oder verminderter Produktion des Verdauungsenzyms Lactase nicht oder unvollständig verdaut; daraus kann sich eine Unverträglichkeit für Milch und Milcherzeugnisse ergeben.
Eine Laktoseintoleranz ist bei Kindern unter fünf Jahren sehr selten.
Bei mangelhafter Laktaseaktivität gelangt ungespaltener Milchzucker beim Menschen
bis in den Dickdarm, wo er von Darmbakterien aufgenommen und vergoren wird.
Als Gärungsprodukte entstehen meist kurz nach dem Verzehr Laktat (Salz der Milchsäure)
und die Gase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Wasserstoff (H2).
Die Gase führen unter anderem zu Völlegefühl, Unterbauchschmerzen,
und die ebenfalls zu Übelkeit mit Erbrechen und Blähungen führen können.
Noch aktive Milchsäure bewirkt dann zusätzlich noch
einen Wassereinstrom in den Darm mit Durchfall.
Weltweit ist die Laktoseintoleranz sehr verbreitet, wobei es je nach Region und Bevölkerung deutliche Unterschiede gibt. Etwa 5 bis 15 % der Europäer vertragen keinen Milchzucker.
In Deutschland sind es laut Bundeszentrum für Ernährung 15 %..
Am seltensten ist die Laktoseintoleranz in Nordeuropa.
In Afrika oder Ostasien sind dagegen 65 bis über 90 % der Erwachsenen betroffen..
Der als Lactasepersistenz bezeichnete Evolutionsvorteil der Nordeuropäer entstand durch eine Genmutation vor ungefähr 7000 Jahren,.nach anderen Erkenntnissen sogar erst während der letzten 5000 Jahre im Zuge der wichtiger werdenden Milchviehhaltung..
Sorbit-Intoleranz
Bei einer Sorbitunverträglichkeit (Sorbitintoleranz, Sorbitol-Malabsorption)
ist die Aufnahme des Zuckeralkohols Sorbit im Dünndarm beeinträchtigt.
Durch eine Sorbitunverträglichkeit wird das mit der Nahrung aufgenommene Sorbit
im Dünndarm nicht oder nur unvollständig verwertet.
Es gelangt dann mit den Nahrungsresten weiter in den Dickdarm, wo es die dort angesiedelten Bakterien verstoffwechseln.
Dabei entstehen Gase und Abfallprodukte, die zu Verdauungsbeschwerden führen.
Wie es zu der Verwertungsstörung genau kommt, ist leider unklar.
Auf jeden Fall handelt es sich nicht um eine allergische Reaktion.
Sorbit, das süß schmeckende Kohlenhydrat,
das in natürlicher Form hauptsächlich in Früchten (vorwiegend Steinobst)
und konzentriert in Dörrobst/Trockenfrüchten vorkommt.
Industriell hergestelltes Sorbit darf als Lebensmittelzusatzstoff E420
in beliebig hoher Menge in bestimmten Lebensmitteln enthalten sein.
So findet sich Sorbit etwa als Zuckeraustauschstoff
oder als Feuchthaltemittel in Produkten wie Senf, Mayonnaise, Ketchup, Salatdressing,
Toastbrot, Biskuit, Kuchen, Müsli, Muffins,
Bonbons, Kaugummi, Schokoladen- und Pralinenfüllungen.
Besonders sogenannte "zuckerfreie" Light-Produkte enthalten oft Sorbit.
Denn im Vergleich zu normalem Zucker hat Sorbit
eine geringere Süßkraft und einen geringeren Kaloriengehalt.
Weil Sorbit außerdem keine Karies verursacht und auf der Zunge einen leicht kühlenden Effekt entfaltet, findet es sich in vielen Zahncremes und Zahnpflegekaugummis.